Uganda

Uganda ist ein sogenannter Binnenstaat. Das ostafrikanische Land mit einer Fläche, die in etwa den alten Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland entspricht, hat keinen Zugang zum Ozean. Es grenzt im Norden an den Südsudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania, im Südwesten an Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Sir Winston Churchill hat Uganda einmal als „Perle von Afrika“ zu bezeichnet. Es gibt heute mehrere Nationalparks und Wildreservate, die Ausdruck der Schönheit des Landes und Indikator für Naturschutz sind. 

 

 

Im Viktoriasee entspringt der Nil, der größte Fluss Afrikas und nimmt seinen Lauf nach Nordwesten. Insgesamt verfügt das Land über eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Es herrscht ein sog. Äquatorialklima mit zwei Trockenzeiten von Dezember bis Februar und von Juni bis August. Das tropische Klima Ugandas ist durch die Höhenlage (Uganda liegt zu einem grossen Teil auf einem etwa 1.000 m hohen Plateau) sehr gemildert. Die durchschnittlichen Temperaturen in der Hauptstadt Kampala liegen beispielsweise zwischen 22 °C im Januar und 20 °C im Juli.

Die Landeswährung heisst Uganda-Schilling. Amtssprachen sind Englisch und Swahili (auch Suaheli, Kisuaheli oder Kiswahili genannt), wobei Swahili die am weitesten verbreitete Verkehrssprache Ostafrikas ist, wenngleich sie nur ein Bruchteil der Sprechenden als Muttersprache lernt. Im Alltag werden meist die Stammessprachen (sog. indigene Sprachen) genutzt. Das bedeutet in einem Vielvölkerstaat wie Uganda mit ca. 40 ethnischen Bevölkerungsgruppen bei einer Einwohnerzahl von angabegemäß mehr als 26 Mio. auch eine Vielzahl von Umgangssprachen.

 

Das heutige Uganda war lange britisches Protektorat. 1962 wurde das Land unabhängig, jedoch ist z. B. das Bildungssystem von den vorherigen Besatzern übernommen worden. In den Jahren 1971 bis 1979 hat die Diktatur Idi Amins das Land schwer belastet. Ugandische Rebellen unter der Führung des heutigen Präsidenten Museveni, die sich tansanischen Truppen unterstellt hatten, konnten die Hauptstadt Kampala schließlich im April 1979 befreien. Bei den folgenden Wahlen im September 1980 siegte Milton Obote. Das Ergebnis war strittig. Museveni bekämpfte Obote mit einer Rebellenarmee (Musevenis National Resistance Army -NRA) in einem Guerillakrieg und ging schließlich 1986 als Sieger hervor. Er wurde ohne Wahl als ugandischer Präsident vereidigt und ist es, zwischenzeitlich durch Wahlen legitimiert, noch heute. Das Land war durch die langen Kämpfe tief zersplittert und verarmt. Eine Besserung tritt nur langsam ein.

 

Auch eine andere Geissel hat das Land hart getroffen: Aids. Über 1Mio. Menschen des Landes sind bereits an der Immunschwächekrankheit gestorben. Für 2011 wurde geschätzt, dass 1,4 Mio. Menschen in Uganda mit HIV und Aids leben. 20% aller Kinder sind Aidswaisen. Es gibt Tausende „Nur-Kind-Haushalte“. Diese erschreckenden Zahlen sind vorhanden, obwohl die Regierung eine für Afrika vorbildliche Kampagne durchgeführt hat. Aids ist nicht mehr tabuisiert. Deshalb ist die Zahl der Ansteckungen im langfristigen Vergleich auch stark zurückgegangen.

 

Trotz der Stabilisierung und trotz stetigen Wirtschaftswachstums zählt Uganda zu den ärmsten Ländern der Erde. Das Land ist wirtschaftlich durch den Agragsektor (er ernährt ca. 85% der Bevölkerung), zunehmend aber auch durch den Tourismus geprägt. In Uganda leben etwa 2/3 der auf der Welt verbliebenen Berggorillas. Sie werden im Rahmen eines Ökotourismus Besuchern aus aller Welt zugänglich gemacht. Für bestimmte Regionen gibt es Reisewarnungen wegen Aktivitäten von Rebellen.

 

Ugandische Frauen gebähren durchschnittlich ca. 7 Kinder pro Frau, allerdings ist die Kindersterblichkeit hoch. Die Lebenserwartung bei Geburt betrug 2010 durchschnittlich 54 Jahre. Das Land ist christlich geprägt. Etwa 80% der Bevölkerung sind mit der römisch-katholischen oder anglikanischen Kirche verbunden.

 

Kamuli

Kamuli liegt im Osten Ugandas. Sie hat geschätzt ungefähr 15.000 Einwohner und ist „chief town“ („Hauptstadt“) des Kamuli districts mit geschätzt 560.000 Einwohnern. Die Bevölkerungsstruktur ist sowohl ethnisch als auch kulturell sehr vielfältig.



 

 

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